Probleme mit dem Estrich

Am Tag 6 nachdem des Estrich eingebracht wurde ist unsere Heizung auch in Betrieb gegangen. Dazu hat LUXHAUS einen Elektriker geschickt, der die Heizung an unseren Baustromkasten angeschlossen hat und einen Sanitärer, der die Heizung befüllt und gestartet hat. Beide waren sehr nett. Der Elektriker hat sogar noch was an unserem Baustrom repariert, da war wohl eine Schraube locker, weswegen eine Steckdose nicht ging. Der Sanitärer hat kurz unseren Technikraum geflutet und dann ist ihm die Tür von unserer Heizung umgefallen, auf den Schaltschrank drauf. Jetzt hat die Türe eine Delle und beim Schaltschrank hat sich am Scharnier was verbogen. Aber nichts, was man nicht beheben könnte. Also alles halb so wild!

Ab da lief also das Trockenprogram der Heizung. Gestartet ist es bei 25 Grad, dann in 4 Grad Schritten hoch auf 45 Grad und die dann 5 Tage halten. Das war richtig schön warm, besonders da es ja draußen auch nicht gerade kalt war. Wir sind natürlich in der Zeit auch brav dauernd zum lüften gefahren. 3-4 mal am Tag für 30 Minuten. Genauso wie es uns gesagt wurde. Die erste Lüftungsrunde hat die Bauherrin meistens schon früh um 6 Uhr gemacht, bevor die Kinder für den Kindergarten wach werden. Außerdem war das die einzige Chance etwas kühle Luft ins Haus zu bekommen.

Guter Dinge hat die Bauleiterin dann 3 Wochen nach Estrichlegung mal die Feuchtigkeit gemessen. Das Ergebnis war eher ernüchternd. Da es aber wohl momentan zu Häufungen mit Problemen kommt und sie nicht wissen, ob es tatsächlich an der Trocknung oder an den Messgeräten liegt, hat sie das Ganze zur Klärung mit Knauf geschickt.

Fehlersuche

Am 5. August waren dann 3 Herren von LUXHAUS und 2 Herren von Knauf da, um sich die Sachen anzusehen. Sie haben mir verschiedenen Messgeräten gemessen. Jedes zeigte etwas anderes. Auf diese Geräte ist also eher kein Verlass. Dann haben sie noch eine CM-Messung durchgeführt. Leider zeigte auch diese, dass unser Estrich noch sehr feucht ist. Laut Knauf waren unsere Lüftungsanweisungen auch völlig falsch. Man sollte besser nach 24 Stunden die Fenster kippen und nach 48 Stunden alles aufmachen. So viel Luftaustausch wie möglich. Die Theorie war, dass sich durch das „falsche“ Lüften in Kombination mit dem Wetter eine Schicht auf der Oberfläche gebildet, die sehr dicht abschließt und deswegen eine weitere Trocknung verhindert.

Um das zu verifizieren wurde bei einem Zimmer die Oberfläche abgeschliffen und die Heizung wieder auf 45 Grad hochgedreht. Nach einer Woche sollte dann eine neue Messung gemacht werden. In der Zeit sollten wir so viel wie möglich Lüften. Entsprechend waren eigentlich tagsüber immer alle Fenster offen und nachts gekippt.

Gestern war dann der zweite Termin zum Messen. Es wurden zwei CM-Messungen durchgeführt, eine auf dem geschliffenen Boden und eine in einem ungeschliffenen Zimmer. Und tatsächlich war der Wert beim geschliffenen Zimmer viel besser. Das Fazit daraus ist jetzt, dass die Heizung weiter auf Hochtouren läuft, alle Räume abgeschliffen werden und wir zwei Ventilatoren eingebaut bekommen, um das Lüften noch zu unterstützen. Tatsächlich kommt der Fliesenleger zum Abschleifen schon heute früh um 8 Uhr. Da hat LUXHAUS also wirklich schnell Taten folgen lassen. Trotzdem wurden sicherheitshalber alle weiteren Schritte um eine Woche nach hinten geschoben.

Fazit

LUXHAUS hat wohl auch bereits reagiert und am Freitag noch eine Info an alle Bauleiter mit den neuen Lüftungsregeln durchgegeben. Für uns ist es natürlich nicht so schön, dass wir jetzt unseren Boden etwas nach hinten verschieben müssen und im wahrsten Sinne des Wortes unser Geld zum Fenster raus heizen. Trotzdem ist es natürlich gut, dass LUXHAUS sich wirklich der Sache annimmt und nachforscht, warum es zu der Situation gekommen ist und da auch dranbleibt, dass es bei uns zügig weiter gehen kann. Das hätte auch ganz anders laufen können.

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