Testbrett

Wir haben uns ein Testbrett aufgebaut, damit wir einfach mal ausprobieren können, wie bestimmte Sachen im Smart Home funktionieren. Selber machen ist nunmal eine andere Geschichte, als nur darüber zu lesen.

AChtung!

Elektrischer Strom ist lebensgefährlich!

Elektroarbeiten dürfen daher nur von speziell geschultem Fachpersonal ausgeführt werden!

Bei diesem Artikel handelt es sich lediglich um Beschreibungen unserer Erfahrungen und dient nicht als Anleitung zum Nachmachen!

Wir übernehmen keine Haftung für Sach- oder Personenschäden!

Aufbau

Es ist erstmal genau das was der Name suggeriert, ein Brett. Darauf haben wir zwei Hutschienen aus dem Baumarkt montiert und passende Verteilerklemmen, um Außenleiter, Nullleiter und Erdung einfach zu verteilen. Wichtig an dieser Stelle ist, flexible Leiter mit Aderendhülsen zu versehen.

Testbrett, mit Schaltschrankkomponenten, inklusive Markierungen
Loxone

Im Bild sieht man unsere bisherigen vier Loxone Komponenten. Ganz links und verkehrt herum installiert, befindet sich das Netzteil, welches alle Teile mit Strom versorgt. In grün daneben ist der Miniserver, das Herzstück jeder Loxone Installation. Direkt danach kommt die Loxone Tree Extension, mit der Komponenten wie Taster und Bewegungsmelder angeschlossen werden. Und zu guter Letzt, zwei weiße Loxone Taster. Die Verkabelung ist gar nicht kompliziert, lediglich den Widerstand an der letzten Extension darf man nicht vergessen. Ganz wichtig, Netzwerkkabel einstecken, sonst kann man den Server nicht konfigurieren.

Sobald man alles verkabelt hat und Loxone Config am Rechner installiert hat, kann man damit schon seine ersten Logiken ausprobieren. Üblicherweise wird man erstmal damit beginnen die Taster mit Funktionen zu versehen. Im einfachsten Fall schaltet man dabei einen virtuellen Schalter und verfolgt das Ergebnis in der App am Handy. Dieses rumexperimentieren hat mir sehr viel gebracht, da ich jetzt grob eine Idee habe, was mit Loxone möglich ist und was nicht. Ein Punkt, den man erst so richtig beim ausprobieren kennenlernt ist der „Doppelklick“. Einmal drücken am Taster schaltet hierbei in die nächste Lichtszene und nur ein „Doppelklick“ schaltet das Licht aus. Ob man das mag, ist Geschmackssache. Man kann es natürlich auch umkonfigurieren, so dass auch ein Einfachklick das Licht abschaltet. Wir fanden dieses Feature aber überraschend angenehm und die Kinder beherrschen es auch, deswegen bleibt’s.

KNX und ETS

Im roten Bereich seht ihr die KNX Geräte. Vollständigerweise müsste man den Miniserver hier auch erwähnen, da er eine KNX Schnittstelle hat. Oben befindet sich das wichtigste Gerät überhaupt, die KNX Spannungsversorgung. Ohne diese funktionieren viele Geräte am Bus überhaupt nicht, da die meisten Geräte ihren Betriebsstrom vom Bus ziehen. In der Reihe darunter sieht man ganz links ein Dali Gateway; damit kann man DALI Leuchten mit KNX Telegrammen steuern. Daneben ist ein Jalousieaktor, welcher aber gerade an keinen Rollladen angeschlossen ist. Wir wollten hier erstmal herausfinden wie laut diese Geräte sind. Warum ist die Geräuschentwicklung der Aktoren wichtig? Wir planen aktuell mit Unterverteilungen im Erdgeschoß und Obergeschoß. Eine davon wäre direkt in der Schalfzimmerwand und ein gut hörbares Klicken bei jeder Aktion im Smart Home wäre dann doch schon sehr störend. Rechts vom Jalousieaktor befindet sich dann auch ein Schaltaktor für Steckdosen. Statt zwölf habe ich aber testweise nur eine angeschlossen. Auch dieser Aktor ist ziemlich laut und wird deswegen in den Schaltschrank im Keller verbannt. Selbst mit nur diesen wenigen Geräten konnte ich schon wertvolle Erfahrungen mit der ETS sammeln und verstehen wie alles miteinander funktioniert.

DALI

Als drittes im Pack haben wir noch DALI. Als Steuereinheit das bereits erwähnte KNX-DALI Gateway und direkt darunter ein EVG mit einem Spot. Der untere Teil ist das, was man üblicherweise in der abgehängten Decke installieren würde. Natürlich kann man auch mehrere Spots an ein EVG anschließen.

DALI ist hauptsächlich auf dem Testbrett um ein Gefühl für die Farben und Leuchtstärken der Lampen zu bekommen. Was bedeutet es denn, wenn auf einer Leuchte 4000K steht? Gefällt mir das Licht? Ist es hell genug? Nicht jede Lampe ist auch in jedem Zimmer geeignet. Im Arbeitszimmer benötigen wir keine Stimmungsbeleuchtung, sondern helles, wach machendes, kaltweißes Licht. Der Spot auf dem Testbrett kann sogar beides, warmweißes Licht bis runter auf 2000K und extra kalweißes Licht bis 6500K. Solch unterschiedliche Lichtfarben sind zum Beispiel in Kinderzimmern ganz praktisch. Mittags kaltweißes Licht damit man bei den Hausaufgaben nicht einschläft und Abends warmweißes Licht zum Entspannen.

Was würde ich das nächste mal anders machen?

Ich habe die Verkabelung einfach mal gemacht, damit es funktioniert. Beim nächsten mal würde ich direkt Reihenklemmen verwenden, um mit denen ein bisschen zu üben. Außerdem würde ich auf die starren Leitungen verzichten und alles mit flexiblen Leitungen ausarbeiten. Ebenso würde das offizielle KNX Kabel verwenden und nicht selbst verdrillten Klingeldraht aus dem Baumarkt. Das grüne KNX Kabel kann dann auch direkt für die Loxone Leitungen verwendet werden. Desweiteren werde ich mir vermutlich in nächster Zukunft einen separaten KNX IP Router anschaffen. Man kann zwar die gesamte KNX Programmierung über den Miniserver leiten, dennoch habe ich aber das Gefühl, dass das nicht sonderlich stabil oder schnell ist.

Welches Thema würde euch zum Smart Home als nächstes interessieren? Schreibt’s in die Kommentare!

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen

Es geht voran. In kleinen Schritten, aber immerhin. Man muss ja immer positiv bleiben! Also was gibt es so für Neuigkeiten:

Wir haben eine Hausnummer

An diversen Stellen sind wir ja bereits nach unserer Hausnummer gefragt worden. Die Versicherungen wollen sie wissen und auch die Telekom kann auf keinen Fall einen Hausanschluss vorbereiten ohne die Hausnummer zu kennen. Also haben wir die Vermessungsabteilung kontaktiert und nachgefragt, wie, wo und wann wir denn eine bekommen könnten. Zunächst hieß es, die würden wir erst zugeteilt bekommen, wenn wir die Baubeginnsanzeige einreichen, aber auf nochmalige Nachfragen haben wir dann eine vorläufige Hausnummer bekommen. Die kann sich zwar rein theoretisch nochmal ändern, aber soweit ich das verstanden habe eigentlich nur, wenn sich unsere Eingangssituation verändert. Und das wird sie nicht. Wir werden also ab nächsten Jahr unter der Hausnummer 19e erreichbar sein .

Das PAT ist unterschrieben

Wir haben ja wirklich lange mit unserem PAT rumgetan. Zum Einen weil wir schon sehr genau bei sowas sind und zum Anderen, weil unser Projektleiter nach dem Gespräch im September im Urlaub war. Aber letzte Woche haben wir es endlich geschafft. Die größte Änderung war eigentlich, dass wir uns, wie schon erwähnt, doch noch für eine andere Heizung entschieden haben. Gegen die Luft-Wasser-Wärmepumpe in Splitaufstellung von Vaillant und für die innenaufgestellte LWWP mit integrierter Lüftung von Tecalor (THZ 504).

Audio System

Außerdem haben wir uns ein wenig mit dem Thema Multiroom-Audio beschäftigt. Da waren wir bisher ja noch komplett ahnungslos. Unsere Wahl fiel jetzt auf Sonos. Die haben eine schöne Lautsprecherauswahl und zudem kann man sie über LoxBerry ins Loxone einbinden. Das ermöglicht es dann zB die Lautstärke über unsere Loxone Taster zu regeln. Als ersten Test haben wir uns von IKEA den Symfonisk geholt, eine Kooperation von IKEA und Sonos. Von der Technik her entspricht er einem Sonos Play 1, aber der Symfonisk ist günstiger. Außerdem gefällt er uns optisch ziemlich gut. Auch das Probehören hat er gut überstanden, wir sind da aber auch nicht wahnsinnig anspruchsvoll. Inzwischen sind es auch schon drei Symfonisk und quasi ein Mini-Multiroom-System hier in der Wohnung 🙂 Später mal werden es wohl noch ein paar mehr.

Spots

Wir haben uns entschlossen in der Küche Spots in der Decke zu verbauen, um die Arbeitsplatte zu beleuchten. Zumindest dort, wo keine Oberschränke hängen. Verbaut werden Tunable White Spots von Constaled. Damit kann man tageslichtähnliches Licht zum Arbeiten erzeugen und aber auch gemütliche Beleuchtung für die Küchenparty zaubern. Weil uns eine ordentliche Ausleuchtung schon wichtig ist, haben wir die Menge der benötigten Spots mit dem Spotrechner von Voltus ausgerechnet und haben sie dann mit Hilfe von DIALux verteilt und überprüft. Zum Schluss habe ich das ganze ordentlich mit inkscape in unseren Grundriss eingezeichnet und an LUXHAUS geschickt, damit das bei der Planung berücksichtigt werden kann. Nicht dass plötzlich ein Balken in der Decke ist, genau da wo wir einen Spot hinbauen wollen. Zu meinen Erfahrungen mit DIALux werde ich nochmal einen extra Artikel schreiben, in dem ich mein Vorgehen ein wenig beschreibe.

Walnussbaum ist verschenkt

Mit der Baugenehmigung haben wir ja auch die Erlaubnis erhalten, den großen Walnussbaum auf unserem Grundstück zu fällen. Da wir uns das selber nicht zutrauen, habe ich verschiedene Baumpflege-Firmen angeschrieben, um Angebote einzuholen. Zeitgleich habe ich den Baum auch noch auf Ebay Kleinanzeigen als „Zu verschenken, muss aber selbst gefällt werden“ gestellt. Ebay war tatsächlich schneller 🙂 Es kamen sofort einige Anfragen. Mit dem ersten Interessenten haben wir uns dann kurz darauf auf dem Grundstück getroffen und alles abgemacht. Sobald er die Zeit findet, wird er uns den Baum fällen und mitnehmen. Was mich besonders freut ist, dass der Baum so nicht als Feuerholz endet. Er wird nämlich zum drechseln verwendet und ich bekomme sogar noch eine schöne Obstschale als Erinnerung. Zwischenzeitlich war auch noch ein offizielles Angebot ins Haus geflattert. Das wären fast 700 Euro gewesen, die wir uns so sparen konnten. Also quasi eine Win-Win-Situation!

Neues von der Elektrik

Vor 2 Wochen hatten wir auch einen Termin mit einem Elektriker. Auch wenn wir alles selber machen wollen, brauchen wir ja immer noch jemand der uns das ganze am Schluss abnimmt. Der Termin ist super verlaufen. Es wird also im Grunde alles so laufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir dürfen alles selbst besorgen und alle Arbeiten selber machen. Der Elektriker schaut immer mal wieder drauf, ob alles passt und macht am Ende die Abnahme. Auch für Fragen oder wenn wir Hilfe brauchen steht er natürlich zur Verfügung. Schon allein bei dem Termin haben wir schon wieder sehr viel neuen Input bekommen. Damit geht die Planung hier jetzt in die heiße Phase und wir arbeiten momentan am Stromlaufplan, Schaltschrankplan und einen Plan für die Leitungen und Auslässe.

Wenn man das ganze mal so aufschreibt, merkt man erst, dass doch so Einiges vorwärts geht.