Elektrik Teil 3: Dosen setzen

Die letzten 3 Tage waren wir damit beschäftigt die Hohlwanddosen im ganzen Haus zu setzen. Am Sonntag hatten wir wieder ganz liebe Hilfe von Bauherrinnen-Papa. Wir haben uns überall für die luftdichten Dosen von Kaiser (Werbung, unbezahlt) entschieden. In den Außenwänden wären die für uns ohnehin überall Pflicht gewesen und unsere Bauleiterin hat uns empfohlen sie einfach überall zu verbauen. Man weiß ja nie, wo sich Luft und Schall ihren Weg suchen.

Dadurch ist das ganze natürlich etwas aufwändiger geworden, weil es schon deutlich anstrengender ist, die Leitungen durch die Dichtungsmembran zu ziehen. Die Finger haben uns dann schon ganz schön weh getan. Die Tatsache, dass unsere 5×1.5 Leitungen wohl einen relativ dicken Mantel haben, hat natürlich auch nicht geholfen.

Und das ist noch eine einfache Dose. Meistens kommen eher mehrere Stromkabel an oder man muss Brücken bauen, wenn mehrere Steckdosen nebeneinander liegen. Dazu kommen noch die Netzwerkdosen und die Dosen für Loxone und KNX. Der Bauherr hat auch gleich alle Rollodosen und die Tür- und Fensterkontakte verkabelt.

Rollodosen

Rollodosen sind Steckdosen mit der Besonderheit, dass hinter der Steckdose noch das Rollokabel verklemmt ist. Wir haben überall 5×1.5 Leitungen verwendet. So haben wir an dieser Stelle 2 Adern für Rollo (hoch und runter) und noch eine Ader übrig, die man als Steckdose verwenden kann.

Tür- und Fensterkontakte

Über die Tür- und Fensterkontakte kommt später eine Blindabdeckung. In fast allen Fällen befinden sich diese Dosen neben Steckdosen, sodass sie kaum auffallen. Hier verwenden wir die Tasterinterfaces von MDT (Werbung, unbezahlt). Diese Binäreingänge können für 2, 4 bzw. 6 Kontakte ein Auslösen feststellen.

252 Dosen haben wir letztendlich insgesamt verarbeitet. Das schwierigste ist jetzt aber bereits erledigt und wir müssen nur noch die Steckdosen verklemmen und aufschrauben.

Trockenbau

Die lokale Trockenbau-Firma hat ja bei uns schon etwas früher übernommen, weil unser Richttrupp auf eine andere Baustelle abgezogen wurde. Deswegen haben wir gleich zu Beginn unserer Elektroarbeiten parallel gearbeitet. Das hat aber wunderbar funktioniert, weil wir im Erdgeschoss beschäftigt waren und die Jungs ausschließlich im Obergeschoss.

Teil 1: Decken im Obergeschoss

Zum ersten Mal waren sie am 12. und 13. Juni da. Dort haben sie die Decken im Obergeschoss inklusive Dampfbremse reingemacht und die Dämmung vom Obergeschoss nach oben hin gemacht. Bei uns ist die Decke zwischen Obergeschoss und Spitzboden und die Dachschrägen im Obergeschoss gedämmt, nicht jedoch das Dach am Spitzboden. Das werden wir eventuell irgendwann in Eigenleistung noch zusätzlich machen.

Den Dachboden wollten wir in Eigenleistung begehbar machen, um dort wenig genutzte Sachen, wie Kinderkleidung oder Weihnachtsdeko zu lagern. Das hatten wir mit unserem Projektleiter besprochen. Er hat uns sogar noch empfohlen,den Rauspund dafür bereits am Richttag da zu haben, weil der Kran das Holz dann gleich nach oben heben kann. Allerdings kam an der Stelle das erste Problem: Es soll am Dachboden die komplette Fläche mit Dämmung ausgelegt werden, die über den Balken liegt. Damit klappt das Rauspund drüber legen natürlich nicht. Die Dämmung muss aber auf jeden Fall drauf, um den KfW40-Standard zu erfüllen. Also werden wir jetzt in Eigenleistung die Balken um 12cm aufdoppeln, und die Dämmung dazwischen verlegen. Obendrauf kommt dann der Rauspund. Auch dafür erwarten wir von LUXHAUS eine Entschädigung. (Anmerkung: Das betrifft natürlich nur die zusätzlichen Balken. Wir haben einen Dachboden bestellt und verkauft bekommen, den wir durch das reine Auflegen von Rauspund begehbar machen können.)

Gipskartonplatten

Das zweite Mal rückte der Trockenbauer zwei Wochen später an. Zu dem Zeitpunkt hätten wir mit der Verkabelung eigentlich komplett fertig sein sollen. Waren wir aber nicht ganz. Das war aber glücklicherweise kein Problem, weil wir gut parallel arbeiten konnten. Es war sogar ganz gut, dass wir vor Ort waren. So konnten wir mit den Trockenbauern absprechen, dass sie uns die Dosenpositionen gleich aufbohren oder zumindest anzeichnen. Außerdem konnten Fragen zu Deckenauslässen etc. gleich geklärt werden.

Die Jungs waren wieder wahnsinnig flott unterwegs. 4 Tage haben sie gebraucht, um die kompletten Gipskartonplatten im Haus anzubringen. Je einen Tag für die Wände im Erdgeschoss und im Obergeschoss und je einen Tag für die Decken. Die restlichen Platten haben sie uns an die Wand geschraubt, damit wir sie ggf noch für irgendwas nutzen können. Leider konnten sie ihren Müll nicht richtig entsorgen, da wir Ewigkeiten auf einen neuen Container warten mussten. So lag der ganze Müll dann vor dem Haus.

Müllberg vor dem Haus
Der Müll vor dem Haus wartet darauf, dass im Container Platz ist

Die Zusammenarbeit war super. Ich hab ihnen regelmäßig Kaffee gekocht und für Nachschub im Kühlschrank gesorgt. Dafür habe ich was von ihrem Kuchen abbekommen und sie haben mir den Schaltschrank in den Keller getragen. Zum Glück hat es auch nicht gestört, dass die Bauherrin dauernd noch in der Gegend rumlief, um letzte Kabel an ihren Platz zu bringen und Dokumentation zu machen. Es mussten ja Schalter, bei denen wir nur Kabel zur Vorbereitung gezogen haben, dokumentiert werden. Außerdem habe ich die Kabelführung an den Decken fotografiert, damit wir später mal wissen, wo wir in die Decke bohren können.