Elektrik Teil 1: Positionen und Probleme

Lange war es jetzt still hier. Glücklicherweise lag das nicht daran, dass nichts passiert wär. Eher im Gegenteil. Wir sind seit Mitte Juni quasi dauerhaft auf der Baustelle und arbeiten irgendwas. Da war einfach keine Zeit den Blog noch richtig zu pflegen. Aber das hole ich jetzt nach. Da viele Sachen parallel gelaufen sind, werde ich die Artikel eher nach Inhalt und nicht nach Datum sortieren, sonst wird es zu unübersichtlich. Los geht es mit unserer wohl größten Eigenleistung: Der kompletten Elektrik.

Am Donnerstag, 11. Juni haben wir angefangen. Wir haben die Positionen von Steckdosen und Schaltern festgelegt. Der Kreuzlinien-Laser den wir uns extra dafür besorgt hatten, war wirklich Gold wert. Wir haben uns folgenden Abstände überlegt:

  • Steckdosen 30cm über dem Fußboden. Das ist eigentlich Standard.
  • Schalter 130cm über dem Fußboden. Das erscheint jetzt vielleicht etwas hoch. Allerdings muss man beachten, dass wir ja keine klassischen Schalter haben sondern smarte Schalter von Loxone bekommen. Diese haben 5 Berührpunkte, mit denen unterschiedliche Aktionen ausgeführt werden können. Diese erfordern natürlich eine präzisere Bedienung. Das ist sehr viel leichter, wenn die Schalter deutlich höher liegen.
  • Wir haben versucht möglichst einheitlich 30cm aus den Ecken raus und 15cm von Türöffnungen weg zu gehen, um ein möglichst einheitliches Bild zu haben. Davon mussten wir natürlich an einigen Stellen abweichen, z.B. wenn es sich um eine relative schmale Wand handelt, sind wir lieber in die Mitte gegangen oder wenn wir an der gewünschten Position auf Balken gestoßen sind.
Peter positioniert Steckdosen bei der Elektroplanung
Peter positioniert Steckdosen
Mehr Probleme

Neben dem genannte Probleme mit dem tragenden Balken im Weg und damit gezwungenermaßen Verlegung über den Fußboden haben wir beim Festlegen der Positionen noch ein weiteres Problem entdeckt. Es fehlen Leerrohre. Und das nicht nur 2 oder 3, sondern um die 60. Außerdem sind die Leerrohre nicht wie zuletzt angegeben in M25 verbaut, sondern teilweise in M20. Wie sich später herausstellte, hat LUXHAUS nicht unseren finalen Leerrohrplan umgesetzt, sondern eine Vorabversion. Deshalb als Tipp an alle, die mal vor der Situation stehen einen (Leehrrohr)Plan bei ihrer Hausbaufirma abgeben zu müssen: Schreibt groß als Wasserzeichen über den ganzen Plan, um welche Version es sich handelt.

Im Keller ist die Leerrohrumsetzung auch lustig. Die Ausgänge sind ja oben teilweise durch Wände verdeckt. Da hat natürlich niemand dran gedacht, dass man eine irgendwie geartete Aussparung braucht, um das Leerrohr benutzen zu können. 2 davon haben wir bis heute nicht wieder gefunden. Außerdem haben wir zwar Dosen für Deckenauslässe, diese sind aber in keinster Weise angebunden, man bekommt also gar keine Leitungen da rein. Auch da hätten eigentlich Leerrohre verbaut sein sollen. Wie genau es dazu gekommen ist, konnte uns niemand beantworten.

Diese Problematiken haben wir natürlich an LUXHAUS so weitergegeben. An den meisten Stellen konnten wir zusammen mit unserer Bauleiterin eine Lösung finden. Viele dieser Lösungen bedeuten aber für uns einen erheblichen zeitlichen und materiellen Aufwand. Da wurde uns zugesagt, das am Ende alles gegenzurechnen. Darauf sind wir sehr gespannt.

Uns ärgert an dieser Stelle besonders, dass wir sehr viel Zeit in die Planung der Elektrik investiert haben und immer dazu gesagt haben, wenn irgendwelche Probleme oder Rückfragen auftauchen, sind wir jederzeit erreichbar. Es kam nie irgendwas und jetzt haben wir den Salat.

Dachziegel

Heute wurde das Dach gedeckt. Jetzt sieht es richtig aus, wie ein Haus. Nur noch der Putz außen fehlt. Da soll es nächste Woche mit dem restlichen Armierungsputz an den Stößen etc. weiter gehen. Glücklicherweise hat unser Bautrupp das noch vor dem großen Regen geschafft. Vormittag als das gemacht wurde, hat es wohl leicht genieselt bei 15 Grad – laut unserem Richtmeister, perfektes Wetter zum Dachdecken. Kurz nachdem wir zum Anschauen dort waren ging es aber richtig los mit Regen.

Wir hatten dort auch gleich Besprechung mit unserer Bauleiterin. Es mussten einige Fragen geklärt werden

  • Die dicke OSB-Platte in der Küche zur Montage der Dunstabzugshaube muss gedreht werden.
  • Im Abgang zum Keller passen die Mittelwände nicht genau aufeinander, weil wohl die Pläne von LUXHAUS und dem Kellerbauer nicht ganz zusammen gepasst haben. Die Kellerwand ist etwas länger, weshalb jetzt ein kleiner Absatz zu sehen ist. Dort gab es zwei Möglichkeiten. Er könnte verkleidet werden, dass es so aussieht, als ob die Wand gleich lang ist oder es kommt „nur“ eine kleine Abdeckplatte drauf. Wir haben uns für die zweite Möglichkeit entschieden, um das Treppenhaus nicht unnötig einzuengen.
  • Die ganzen Leitungen aus dem Technikraum kommen im Erdgeschoss im Arbeitszimmer heraus. Dort ist eine Vorwand eingeplant, um in die Decke zu kommen und von dort aus weiter zu verteilen. Allerdings liegt darüber ein großer tragender Balken. Für einzelne Kabel könnten wir da Löcher reinbohren, als wir der Bauleiterin aber unsere Kabelmenge mitgeteilt haben, war sehr schnell klar, dass das aus statischen Gründen keine Option ist. Wir werden nun also doch den Großteil der Leitungen über den Boden verlegen.
  • Im Obergeschoss geht das ganze weiter. Denn es ist zwar ein Schacht eingeplant, um dort in die Decke zu kommen, aber der ist eher ein Witz, und das obwohl bei der Planung bereits bekannt war, dass wir viele Kabel verlegen wollen. Das wurde jetzt als Baustellenbericht aufgenommen und an die Fachabteilung weitergeleitet, dass die eine Lösung ausarbeiten. Wahrscheinlich können wir aber einfach ein Stück weiter rechts in der Wand einen zweiten Schacht anlegen.

Außerdem war die erste Rechnung fällig. In unserem Fall war es tatsächlich schon die zweite Rechnung, weil wir ja bereits letztes, Jahr eine Teilzahlung geleistet haben, um unseren Bereitstellungszinsen zu reduzieren.