Wer wir sind
Wir sind eine klassische (man könnte uns spießig nennen) kleine Familie, bestehend aus Papa Peter, Mama Franzi (beide um die 30 und Informatiker) und unseren zwei Kindern Leonard und Isabel (Ende 2015 und Anfang 2018 geboren).
Wie es dazu kam
Wir waren uns eigentlich schon lange einig: Wir wollen sicher hier in der Gegend (also in Erlangen) bleiben und „irgendwann mal“ wird mieten keine Option mehr sein. Es muss also was Eigenes her. Die Vorstellungen von dem Was ging allerdings anfangs ziemlich auseinander:
Sie träumte von einem Einfamilienhaus mit riesigem Garten, weil da doch die (damals noch zukünftigen) Kinder so schön drin spielen könnten.
Er träumte von einem Mehrfamilienhaus, weil man sich da sowas wie Heizung ja viel mehr rentiert und man fürs Schnee räumen sowieso einen Hausmeisterservice anstellt.
Naja es war ja sowieso alles noch weit weg und überhaupt, war man ja gerade erst in eine große Wohnung gezogen…
Ein halbes Jahr verging, man hat sich verlobt und geheiratet. Dazwischen hat sich noch Kind Nummer 1 gemogelt. Wir wollten immer Kinder, die keinen großen Abstand haben, also gingen doch langsam wieder die Überlegungen los, weil so groß die Wohnung auch ist, Platz für ein zweites Kinderzimmer ist hier nicht…
Zwischenzeitlich haben wir doch einen groben gemeinsamen Rahmen gefunden. Es soll ein frei stehendes Einfamilienhaus sein – kein Reihenhaus und keine Doppelhaushälfte (da hätte man ja alles „Negative“ von Wohnung und Haus zusammen). Außerdem wollten wir eigentlich nicht neu bauen, sondern lieber ein bestehendes Haus kaufen, eventuell ein bisschen renovieren und gut.
Also haben wir angefangen zu suchen und waren erstmal doch erschrocken, wie viel Geld wir da wohl in die Hand nehmen müssen. Aber man gewöhnt sich schnell an die großen Zahlen. Das erste Haus haben wir relativ schnell besichtigt. Es hat uns prinzipiell gut gefallen, aber man kauft ja nicht gleich das erste, was man sich anschaut. Rückblickend wäre es auch zu teuer gewesen. Dann kam lange nichts mehr, was wir uns anschauen wollten. Zu alt, zu klein, zu weit weg…
Wir haben uns noch ein weiteres Haus angeschaut, das nicht 100% überzeugt hat und schwups hat sich Kind Nummer 2 angekündigt… Naja schwanger umziehen ist ja auch blöd, also Suche erstmal eingestellt (ja… wir waren da sehr optimistisch was die Zeitplanung angeht…).
Nachdem wir uns ein wenig an das Leben zu viert gewöhnt hatten, wollten wir die Suche wieder aufnehmen und noch einiger Zeit war da ein Haus, das es gut gefallen hat. Besichtigt und im Kopf quasi schon eingezogen. Voller Überzeugung einen Gutachter mit hingenommen (gut, dass wir so schlau waren) und uns dann ziemlich ernüchtert angehört… „ja… das Dach müssen Sie schon demnächst machen, neue Fenster wären auch gut, und damit sich dann keine Wärmebrücken bilden, müsste man auch die Außenwände besser dämmen, mit gut 200.000 Euro Renovierungskosten müssen Sie da schon rechnen“. Uff… dafür können wir ja locker neu bauen…
Na gut, ein paar hundert Euro Lehrgeld gezahlt, und weiter gehts.
Hmmm… wieso eigentlich nicht neu und selbst? Kurz darauf mal in den Musterhauspark um die Ecke gefahren und viele Anregungen geholt. Viele Kataloge bestellt und Stunden damit verbracht sie Grundrisse vorzustellen, die alle unsere Anforderungen (2 Kinderzimmer + 1 in Reserve, eigenes Bad für die Kinder und Eltern, getrenntes WC, ein großes Arbeitszimmer, etc) erfüllen. Weil das im Kopf nur bedingt klappt, entsprechende Software gesucht. Die Anfänge in einer Handyapp (zu der Zeit war mein Akku quasi immer leer) und dann doch irgendwann auf mehr Komfort und Möglichkeiten am Laptop umgestiegen. Inzwischen plane und träume ich in Sweet Home 3D. Spätestens damit war die Idee mit der Bestandsimmobilie dann gestorben, weil niemand zufällig unser Traumhaus baut und das dann auch noch verkauft (auch wenn wir zwischendrin nochmal besichtigt haben).
Ein Grundstück muss also her. Am liebsten natürlich IN Erlangen. Davon haben wir uns quasi sofort verabschiedet und haben uns in den Dörfern um Erlangen umgesehen, zu weit weg wollten wir aber auch nicht, weil wir uns beruflich und auch vom Sozialleben her schon weiterhin in Erlangen sehen. Dort war’s nur auch nicht viel besser. Es scheiterte nicht mal wirklich an den Preisen, sondern eher daran, dass es einfach nichts gab.
Hatte man mal eins gefunden, gab es so viel Bewerber und gerade gegen die Bauträger hat man dann finanziell doch keine Chance. Naja, in ein paar Jahren wird das bestimmt besser, und wir stehen ja nicht unter großem Zeitdruck, am Anfang können die Kinder sich ja ein Zimmer teilen (gespielt wird ja eh im Wohnzimmer).
Und plötzlich ging’s Schlag auf Schlag… die (gefühlt) 537 immowelt-Benachrichtigung am 23.8.2018 sagte:
600 qm Grundstück für Ein- bis Zwei-Familien-Haus in FÜRTH VACH
* bebaubar nach §34 Nachbarbebauung
* ortsüblich erschlossen
* Erschließungsumfang: Gas, Strom, Telekommunikation, Wasser
Rechteckiges Grundstück im Stadtteil Vach in Fürth, abseits der Hauptstraße gelegen. Dienstbarkeit für ein Ein- bzw. Zwei-Familien-Haus liegt vor
Uh, das klingt gut. Gleich mal anfragen (auch wenn’s sicher nichts wird). Erstmal nichts gehört und schon fast wieder vergessen. 4 Tage später kam eine E-Mail, in der es hieß, aufgrund der hohen Nachfrage müsse man vorsortieren und wir sollen doch mal schreiben, was wir mit dem Grundstück so vorhaben. Danach bekäme man dann Datum und Uhrzeit für eine Besichtigung. Offenbar haben waren unsere Pläne gut, wir haben die Adresse etc. bekommen und sind 3 Tage später zur Besichtigung gefahren.
Unserem Großen hat es so gut gefallen, dass es gar nicht mehr weg wollte, und auch uns hat das Grundstück erstmal überzeugt, auch wenn es noch ein paar Fragen zu klären gab. Am Wochenende sollte die Entscheidung fallen.
Große Hoffnungen haben wir uns nicht gemacht, weil es waren viele Leute bei der Besichtigung da. Trotzdem haben wir natürlich mal eine Reservierungsanfrage gestellt. Und siehe da, direkt am Dienstag (um kurz vor 20 Uhr) klingt doch tatsächlich das Telefon, dass wir das Grundstück kriegen würden. Wir sind aus allen Wolken gefallen. Gleich am Mittwoch früh um 9 haben wir uns mit den aktuellen Eigentümern getroffen und auch wenn ich es erst richtig glauben kann, wenn der Vertrag beim Notar unterschrieben ist, haben wir wohl tatsächlich ein Grundstück und das Abenteuer kann beginnen…
Und jetzt berichten wir hier von unseren Erfahrungen beim Hausbau.